Wie oft sollte man sich die Haende eincremen FEATURED
  • Vermeiden Sie Sonnenbrand durch Dinge wie angemessene Kleidung und Sonnenschutzmitteln, die auch vor IRA-Strahlen schützen.
  • Pausieren Sie nach Sonnenexposition mindestens einen Tag lang, um Ihrer Haut die Chance zur Regeneration zu geben.
  • Denken Sie immer daran, dass die Schäden durch UV-Strahlung sich im Laufe der Zeit addieren und zu Hautkrebs führen können.

Immer wieder kommen Kundinnen mit sonnengeschädigter Haut in mein Institut und hoffen, dass ich Ihnen eine „schnelle Lösung“ für ihre Hautprobleme bieten kann. Gerade bei Sonnenschäden aber ist es nicht so einfach, die Haut „einfach mal so“ oder „auf die schnelle“ zu reparieren. Vorsorge ist hier definitiv besser als Nachsorge. Deshalb möchte ich hier mit Ihnen meine 10 Lieblingstipps für schöne Haut im Sommer teilen.

1. Cremen, aber richtig!

Der erste Tipp lautet „Cremen, aber richtig!“. Eincremen ist das Wichtigste, wenn es um den Schutz der Haut im Sommer geht. Sie müssen genügend Sonnenschutzmittel auftragen, damit Ihre Haut gleichmäßig und großzügig bedeckt ist. Um sicher geschützt zu sein, sollten Sie die folgenden Regeln zum Auftragen von Sonnenschutzmitteln beachten:

Eincremen

Sie sollten so viel Sonnenschutzmittel auftragen, dass es Ihre Haut gleichmäßig und großzügig bedeckt. Tragen Sie 2 Milligramm Sonnenschutzmittel pro Quadratzentimeter Haut auf, das entspricht etwa sechs Teelöffeln Sonnenschutzmittel für den Körper eines durchschnittlichen Erwachsenen. Bei Kindern entsprechend weniger.

Nachcremen

Nachcremen zum Aufrechterhalten der Schutzwirkung ist ein zweiter wichtiger Faktor, weil Wasserkontakt, Schwitzen oder Abrieb durch Kleidung den Schutz minimieren. Studien haben gezeigt, dass sich 46 Prozent der Deutschen nicht schützen und 30 Prozent cremen sich nur sich nur einmal am Tag ein. Das können Sie besser!

Wichtig zu wissen: Um den Schutz aufrechtzuerhalten, sollten Sie das Sonnenschutzmittel mindestens alle zwei Stunden auftragen, insbesondere wenn Sie schwitzen oder schwimmen. Es ist auch wichtig, Sonnenschutzmittel aufzutragen, bevor Sie in die Sonne gehen, und es nach dem Schwimmen oder Abtrocknen mit dem Handtuch erneut aufzutragen.

2. Keine Haarspaltereien!

Sonnenschutzmittel für das Haar ist wichtig, um es gesund zu erhalten, wenn es der Sonne ausgesetzt ist. Das Licht zerstört zuerst die Farbpigmente und dann die Keratinbrücken, was zu trockenem Haar und mangelndem Glanz führt.

So wie Sonnenschutzmittel die Haut schützen, können sie auch das Haar vor den UV-Strahlen der Sonne bewahren. Neben Hüten und Tüchern gibt es auch Sprays mit UV-Filtern, die das Haar schützen können. Es ist wichtig, ein Sonnenschutzmittel zu wählen, das speziell auf die Bedürfnisse der Haare abgestimmt ist.

Sonnenschutzmittel für das Haar beschichten das Haar mit einer öligen Schutzschicht, die schädliche UV-Strahlen abfängt. Diese Schicht hilft auch, das Haar vor Chlor und Salzwasser zu schützen, die für das Haar schädlich sein können.

3. Schützen Sie Ihre Augen!

Lassen Sie sich also nicht von der Sonne den Tag verderben – schützen Sie Ihre Augen! Zwar absorbieren die Augen 99 Prozent des UV-Lichts unbeschadet, doch der Rest reicht aus, um die Netzhaut auf Dauer zu schädigen und eine krankhafte Linsentrübung zu verursachen.

Die Linse des Auges absorbiert die UV-Strahlung, um die empfindliche Netzhaut zu schützen.Sie wirkt gewissermaßen als Schutzbarriere. Sie ist jedoch anfällig. Mit der Zeit können Sonnenschäden dazu führen, dass sich die Eiweiße, aus denen die Linse besteht, zersetzen, was zu einer Trübung führt – ein Grauer Star bzw. Katarakt entsteht. Diese Trübung des Auges schreitet allmählich voran, ist schmerzlos und führt zu einer Verschlechterung des Sehvermögens, bis man das Gefühl hat, nur noch durch eine Milchglasscheibe zu sehen.

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Was tun?

Vorsorgen! Sonnenbrillen mit dem CE-Zeichen bieten zuverlässigen Schutz – übrigens auch vor Krähenfüßen, sofern die Gläser das trendige Übergrößenformat haben. Eine Sonnenbrille schützt die Augen auch vor Wind und Staub, die Reizungen verursachen können und kaschiert verstohlene Blicke auf knackige Männerpos. Also Ladies! Nicht die Sonnenbrille vergessen, vor allem im Sommer!

4. Achten Sie auf Ihre Ernährung!

Bestimmte Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Antioxidantien können helfen, Ihre Hautzellen vor Schäden zu schützen. Karotten und Tomaten (vor allem als Tomatenmark) enthalten Beta-Carotin und Lycopin, Heidelbeeren und Äpfel enthalten wiederum viel wertvolles Vitamin C.

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Lachs, Thunfisch und Hering sind ebenfalls gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren und Selen. Achten Sie also darauf, diese Lebensmittel in Ihren Speiseplan aufzunehmen!

5. Übertreiben Sie es nicht!

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, aber zu viel Sonne macht eine Wüste! Übertreiben Sie es daher bitte nicht mit dem Sonnenschutz, andernfalls verhindern Sie, dass Ihr Körper Vitamin D produziert, das für eine schöne Haut unerlässlich ist. Vitamin D ist eines der Vitamine, die nicht so ohne weiteres aus der Nahrung gewonnen werden. Um Vitamin D zu produzieren, benötigt der Körper Sonnenlicht, weshalb es auch als „Sonnenscheinvitamin“ bezeichnet wird. Die Synthese von Vitamin-D erfolgt zu einem Großteil in der Haut.

Der Haut zu viel Licht zu entziehen kann somit folglich zu einem schädlichen Vitamin-D-Mangel führen, der wiederum eine Reihe von Haut- und Gesundheitsproblemen nach sich ziehen kann. Mit der Sonne ist es eben auch so, wie Paracelsus schon sagte:

„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei.“

6. Schützen Sie sich intelligent!

In den letzten Jahren wurde die Wirkung der langwelligen Infrarotstrahlung (IRA) intensiv erforscht, und verschiedene klinische Studien dokumentieren IRA-Folgeschäden. Intelligenter Sonnenschutz sollte somit neben der ersten Verteidigungslinie gegen UV-Strahlung auch eine zweite Verteidigungslinie gegen IRAs bieten.

Diese zweite Abwehrstufe neutralisiert die IRA-induzierten Radikale mit langzeitstabilen Antioxidantien. Aus diesem Grund empfehle ich ich meinen Kundinnen Sonnenschutzprodukte, die eine solche zweite Stufe bieten.

7. Verstehen Sie, worum es geht!

Wissen ist Macht und je mehr Sie je mehr Sie über die Sonne und ihre Auswirkungen auf Ihre Haut wissen, desto besser können Sie sich schützen. Im folgenden die für unsere Haut relevanten Arten der Sonnenstrahlung: UVA, UVB und IRA.

  • Kurzwellige UVB-Strahlen

    UVB-Strahlung ist die häufigste Art von UV-Strahlung. Sie verursacht Sonnenbrand und ist auch für die Entstehung von Hautkrebs und DNA-Schäden verantwortlich. Sie sorgt dafür, dass die Hornschicht Ihrer Haut (das Stratum corneum) sich verdickt und regt die Pigmentbildung an.

    Eine gesunde Bräunung ist okay, aber bitte übertreiben Sie es nicht. Ihre Haut wird es Ihnen danken! Am stärksten ist die UVB-Strahlung übrigens wenn die Sonne im Zenit steht. Von 11 bis 16 Uhr sollten Sie daher ganz besonders achtsam sein.

    Was hilft? – Antioxidantien, UVB-Filter und das Auftragen mineralischer Pigmente.

  • Langwellige UVA-Strahlen

    UVA-Strahlung ist die längste Form der UV-Strahlung und wird nicht von der Ozonschicht absorbiert. Sie dringt tief in die Haut ein und kann zu Hautalterung, Faltenbildung und Hautkrebs führen. UVA-Strahlen dringen tief ins Bindegewebe ein und schaden dadurch den Gefäßen und sogar Ihrer DNA!

    Ihre Kraft hängt weniger vom Sonnenstand ab, sie haben also auch morgens, abends und bis in den Winter Kraft. Besonders perfide: Sie durchdringen Glas, weshalb sie auch nicht hinter verschlossenen Fenstern vor dieser Strahlung in Sicherheit sind.

    Was hilft? – Antioxidantien, UVA-Filter und und das Auftragen mineralischer Pigmente.

  • IRA-Strahlung

    IRA sind eine Form der langwelligen Strahlung, die noch tiefer in die Haut eindringt als UVA-Strahlen. IRAs verursachen oxidativen Stress und können zur Entstehung von Falten, vorzeitiger Hautalterung und sogar Hautkrebs beitragen.

8. Kennen Sie Ihre Grenzen!

Die Toleranz Ihrer Haut gegenüber der Sonne ist nicht unbegrenzt. Deshalb sollten Sie immer darauf achten, dass Sie es nicht übertreiben. Eine gute Faustregel lautet: Wenn Ihre Haut rot wird, ist schon lange zu spät!

Die Haut kann sich zwar von Natur aus gegen Lichtschäden behaupten und sich regenerieren. Sie sollten jedoch beachten, dass diese Schutzmechanismen bei den allermeisten Nordeuropäern gerade einmal für zehn bis 40 Minuten Sommersonne ausreichen. Vorsorge ist also geboten, auch wenn Sie sich im Schatten aufhalten, denn UV-Strahlen können Sie auch dort erreichen, da sie nicht nur vom Wasser, sondern auch von Sand und Beton reflektiert werden.

Und glauben Sie bitte nicht, dass das Melanin aus Ihrer gebräunten Haut Sie nennenswert schützen würde. Ein Sonnenbrand ist immer möglich, auch wenn Sie stark gebräunt sind, da selbst eine knusprige Bräune nur einen Schutz bietet, der einem Lichtschutzfaktor von nur 4 (vier!) entspricht. Noch viel weniger leistet übrigens Selbstbräuner, weil die Bräunung hierbei nicht durch Melanin, sondern durch Fermentierungsprozesse entsteht.

Ein intelligenter Lichtschutz mit Breitbandfiltern und einem zweiten Sonnenschutzmittel, das auch vor IRA-Strahlen schützt, ist und bleibt entscheidend für die Gesundheit und Schönheit Ihrer Haut.

9. Wählen Sie klug!

Meiden Sie Parfum. Sie enthalten in vielen Fällen Duftstoffe, deren Moleküle phototoxisch sind. Das bedeutet, dass sie unter dem Einfluss von Sonnenlicht oder auch künstlichem UV-Licht auf der Haut giftig wirken. Wenn solche Duftmoleküle, Licht und Haut aufeinandertreffen, können unschöne braune Flecken (Hyperpigmentierung) entstehen.

Vermeiden Sie außerdem die Verwendung von Sonnenschutzmitteln mit Duftstoffen. Es besteht der Verdacht, dass schwere Hautreaktionen auf die Sonne, wie Juckreiz, Knötchen und Pusteln (Stichwort: Mallorca-Akne), durch parfümhaltige Sonnenschutzmittel verursacht werden. Man vermutet außerdem, dass die in Duftstoffen enthaltenen Chemikalien auch zur Alarmierung des Immunsystems der Haut beitragen können.

Wählen Sie also am besten Sonnenprodukte, die komplett auf Parfümstoffe verzichten.

10. Bekämpfen Sie Sonnenbrand!

Sollten Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zum Opfer einer Dermatitis solaris (Sonnenbrand) geworden sein, sollten Sie umgehend Maßnahmen zur Schadensbegrenzung einleiten.

Sonnenbrand wird durch ultraviolette Strahlung (Wellenlänge: 290 bis 400 nm) ausgelöst. Ein leichter Sonnenbrand führt „lediglich“ zu Hautrötungen, Hitzegefühl oder Juckreiz. Ein starker Sonnenbrand kann auch akute Blasenbildung und Ödeme hervorrufen. Von Langzeitschäden, wie sonnenbedingter Hautalterung (Stichwort: aktinische Keratosen) oder gar Hautkrebs möchte ich hier gar nicht erst anfangen. Sonst trauen Sie sich nämlich gar nicht mehr nach draußen und das kann ja auch nicht Sinn der Sache sein, nicht wahr? :)

  • Erste Hilfe

    After-Care Sonnenprodukte mit Ectoin können etwas Linderung verschaffen. Ectoin® ist ein Stoff, der von Mikroorganismen stammt, die in extremen Umgebungen leben, zum Beispiel in Geysiren, Salzseen oder im Eis der Arktis, und sie vor den dortigen extremen Umweltfaktoren schützt.

    Ectoin hat eine feuchtigkeitsspendende Wirkung und wird zur Linderung der Anzeichen von entzündlichen Hauterkrankungen eingesetzt. Langfristig werden die hauteigenen Heilungsprozesse und biologischen Abwehrmechanismen aktiviert, Entzündungen reduziert und der Feuchtigkeitsverlust der Haut nach Hitzeeinwirkung verringert. Wenn Sie Hilfe bei der Auswahl eines Ectoin Sonnenprodukt benötigen, sprechen Sie mich bitte einfach bei Ihrer nächsten Behandlung an.

    Ectoin ist zum Beispiel im skintelligence After Solar Repair enthalten.

  • Richtig Kühlen

    Zur Temperaturregulierung können Sie eine kühle Kompresse verwenden. Vermeiden Sie jedoch die Verwendung von Eis, da dies die Haut weiter schädigen kann. Ebenso bewährt sind Thermalwassersprays oder kalte Umschläge. Von kalt Duschen rate ich ab, weil es die ohnehin schon gestresste Haut zusätzlich austrocknen kann.

    Mein Geheimtipp: Eine Kombination aus Boswelliasäuren und Mikrosilber kann wahre Wunder wirken. Die Boswelliasäuren des Weihrauchs hemmen die Einwanderung von Entzündungszellen in die Haut und haben eine cortisonähnliche Wirkung. Das Mikrosilber verfügt über eine antibakterielle Wirkung und schützt die Haut vor Austrocknung.

    Das skintelligence Calming Silver Spray von REVIDERM enthält beide Wirkstoffe und hat eine kühlende und beruhigende Wirkung.

  • Dem Körper helfen

    Die Menge der freien Radikalen im Körper wird durch Sonnenbaden erhöht. Freie Radikale sind instabile Moleküle, die Zellen, einschließlich der DNA, schädigen können. Dies kann zu Hautkrebs führen.

    Helfen Sie ihrem Körper sich zu regenerieren, indem sie ihn mit Antioxidantien unterstützen. Antioxidantien sind Substanzen, die freie Radikale neutralisieren und die Zellen vor Schäden schützen. Astaxanthin, das zum Beispiel in manchen Fischen oder Meeresfrüchten vorkommt oder Anthocyane aus der Aroniabeere sagt man nach einen besonders schützenden Einfluss auf die Haut zu haben.

    Weitere einnehmbare Antioxidantien finden Sie auch in den REVIDERM nutricosmetics SKIN-HAIR-NAILCARE oder OPC AGE CONTROL.

  • Pausieren

    Achten Sie darauf nach einer längeren Sonnenexposition mindestens einen Tag lang eine Sonnenpause einlegen. So hat Ihre Haut die Möglichkeit, sich zu regenerieren.

    Denken Sie aber bitte immer daran:

    Auch wenn sich die äußeren Hautschichten nach einem Sonnenbrand erholen, bleiben in den tieferen Gewebeschichten Spuren der Verletzung zurück. Die Schäden durch UV-Strahlung, die Ihre Haut im Laufe Ihres Lebens durch jeden einzelnen Sonnenbrand erleidet, addieren sich. Im schlimmsten Fall kann daraus irgendwann Hautkrebs entstehen, insbesondere wenn Sie in Ihrer Kindheit schon starke Sonnenbrände hatten!

Vielen Dank fürs Lesen!

Ich hoffe, Sie fanden diesen Beitrag hilfreich und erfreulich. Wenn Sie weitere Fragen haben oder eine professionelle Hautanalyse oder eine dermokosmetische Behandlung in Berlin benötigen, stehe ich Ihnen gerne unter den angegebenen Kontaktdaten zur Verfügung.

Ihre Anja Reichardt.

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