Milien die 7 hartnaeckigsten Mythen FEATURED
  • Milien entstehen durch eingeschlossenes Keratin, nicht durch überschüssigen Talg oder Make Up Reste.
  • Milien sind gutartige Zysten, stellen kein Gesundheitsrisiko dar und sind definitiv nicht ansteckend. Sie sind harmlose Veränderungen der Haut.
  • Hausmittel zur Entfernung von Milien sind wissenschaftlich nicht belegt. Professionelle Hilfe ist zur sicheren und effektiven Entfernung von Milien angeraten.

Milien, auch bekannt als Grießkörner oder Hautgrieß, sind kleine, gutartige Zysten, die sich unter der Hautoberfläche bilden. Obwohl sie harmlos sind, können sie kosmetisch störend sein und das Aussehen beeinträchtigen. Aufgrund ihrer weit verbreiteten Präsenz gibt es viele Mythen und Missverständnisse über Milien. In diesem Blogbeitrag werden wir einige der hartnäckigsten Mythen über Milien aufklären.

Mythos 1: Milien werden durch Make-up-Reste verursacht

Der erste Mythos, der oft im Zusammenhang mit Milien genannt wird ist, dass sie durch Make-up-Reste verursacht werden. Das ist jedoch nicht korrekt. Milien bestehen zu 98% aus Keratin, einem Protein, das auch in Haaren und Nägeln vorkommt. Sie entstehen, wenn der Haut Feuchtigkeit fehlt und eine Verhornungsstörung vorliegt. Verirrte Make-Up-Reste haben damit wirklich nicht zu tun, was man auch an der typischen Färbung von Milien erkennen kann. Allgemein ist es ratsam, neben einer gründlichen Reinigung und Nutzung von Feuchtigkeitscremes auch den Hautzustand im Allgemeinen zu verbessern. Um das Auftreten von Milien zu reduzieren, sollte die Feuchtigkeitsbindungsfähigkeit der Haut verbessert werden.

Mythos 2: Milien bestehen aus Talg

Ein weiterer weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Milien aus Talg bestehen. Dies ist jedoch auch falsch. Milien entstehen nicht in den Talgdrüsen, sondern in der Haut selbst. Sie bestehen hauptsächlich aus Keratin, einem Protein, das auch in unseren Haaren und Nägeln vorkommt. Talg oder Sebum ist hingegen eine ölige Substanz, die unsere Haut natürlicherweise produziert, um sie zu schützen und zu befeuchten. Wenn Talg sich ansammelt und die Pore verstopft, kann dies zu Hautunreinheiten wie Pickeln oder Mitessern führen, nicht aber zu Milien. Es ist wichtig, diesen Unterschied zu verstehen, da die Behandlung von Milien anders aussieht als die von Hautunreinheiten, die durch überschüssigen Talg verursacht werden. Während manche Hautpflegeprodukte und -behandlungen helfen können, die Talgproduktion zu regulieren und so Hautunreinheiten zu reduzieren, sind diese Methoden bei der Behandlung von Milien in der Regel nicht wirksam. Das Gegenteil ist sogar der Fall, denn Unreinheiten werden üblicherweise mit Talg-reduzierender Pflege behandelt. Dies ist für die Behandlung von Milien aber eher nachteilig.

Mythos 3: Milien Sind das Ergebnis von verstopften Poren

Es gibt einen weit verbreiteten Mythos, dass Milien durch verstopfte Poren entstehen. Dies ist jedoch nicht korrekt. Milien sind keine Form von Akne oder Hautunreinheiten und entstehen definitiv nicht durch verstopfte Poren oder überschüssige Talgproduktion. Milien bilden sich, wenn Keratin, ein Protein, das in Haaren und Nägeln vorkommt, unter der Haut eingeschlossen wird. Dies kann zum Beispiel geschehen, wenn die Haut ausgetrocknet ist, Feuchtigkeit nicht richtig binden kann oder eine Verhornungsstörung vorliegt. Anders als Akne oder Mitesser, die sich an den Ausführungsgängen der Talgdrüsen bilden, entstehen Milien in der Haut selbst. Im Prinzip gilt hier also das gleiche wie bei Mythos 2.

Mythos 4: Milien sind eine Hautkrankheit

Einige Menschen glauben fälschlicherweise, dass Milien eine Art von Hautkrankheit sind. Dies ist jedoch nicht der Fall. Milien sind gutartige Zysten und stellen kein Gesundheitsrisiko dar. Viele Menschen fragen sich, ob Milien ansteckend, gefährlich sind oder platzen können. Die Antwort auf alle diese Fragen ist ein klares Nein. Milien sind nicht ansteckend und stellen keine Krankheit dar. Sie sind harmlose Veränderungen der Haut und können nicht ausarten oder sich entzünden. Trotz ihrer festen Beschaffenheit besteht auch keine Gefahr, dass Milien explosionsartig platzen. Es mag zwar vorkommen, dass sich eine Milie von selbst zurückbildet oder die äußere Hülle aufbricht und der Inhalt sich entleert, jedoch heilt die Haut in solchen Fällen problemlos ab.

Mythos 5: Sonneneinstrahlung kann Milien verhindern

Ein weiterer Mythos, der oft auftaucht, ist die Annahme, dass regelmäßige Sonnenbäder helfen können, das Auftreten von Milien zu verhindern. Dies ist jedoch nicht der Fall. Tatsächlich kann übermäßige Sonnenexposition die Haut schädigen, sie austrockenen und zu einer Vielzahl von Hautproblemen führen, einschließlich vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs. UV-Strahlung hat keinen direkten Einfluss auf die Bildung von Milien, wohl aber auf die Hautgesundheit und somit auch auf das Feuchtigkeitsbindevermögen der Haut. Wenn die Hornzellen gestört sind (z.B. durch genetische Faktoren, Sonneneinstrahlung, altersbedingtes Wash-Out-Syndrom, etc.), mangelt es ihnen an Pro-Filaggrin bzw. Filaggrin in den Körnerzellen und das kann letztlich zu Bildung von Milien führen. Es ist daher wichtig, die Haut stets vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen, indem man zum Beispiel ein hauttypgerechtes Sonnenschutzmittel verwendet und die direkte Sonneneinstrahlung während der stärksten Sonnenstunden vermeidet.

Mythos 6: Milien kann man einfach ausdrücken

Ein weiterer weit verbreiteter Mythos ist, dass man Milien einfach ausdrücken kann. Dies ist jedoch nicht der Fall und kann sogar schädlich sein. Da sie sich unter der Hautoberfläche bilden und keinen Ausgang, wie Mitesser, haben, lassen sie sich nicht einfach ausdrücken. Umso länger sich die Grieskörner im Gesicht befinden, desto härter werden sie. Das Keratin, das die Milien bildet, ist hart und trocken, im Gegensatz zum fettigen Talg. Daher ist der Versuch, eine Milie ohne vorheriges Anritzen auszudrücken, ziemlich schmerzhaft und kann zu Entzündungen und unter Umständen zu Narbenbildung führen. Es ist daher ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um Milien sicher und effektiv zu entfernen. Dies kann zum Beispiel durch eine Dermatologin oder Kosmetikerin erfolgen, die spezielle Werkzeuge und Techniken zur Entfernung von Milien verwenden.

Mythos 7: Milien können mit Hausmitteln entfernt werden

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Milien mit Hausmitteln entfernt werden können. Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Beweise für die Wirksamkeit solcher Methoden wie Apfelessig, Teebaumöl oder Honig. Versuche, Milien selbst zu entfernen, können die Haut schädigen und zu Infektionen führen. Die sicherste und effektivste Methode zur Entfernung von Milien ist eine professionelle Behandlung durch einen Dermatologen oder eine erfahrene Kosmetikerin, die über das nötige Fachwissen und die richtigen Werkzeuge verfügt. Milien sind eine natürliche Hauterscheinung und sollten nicht eigenständig behandelt werden.

Vielen Dank fürs Lesen!

Ich hoffe, Sie fanden diesen Beitrag hilfreich und erfreulich. Wenn Sie weitere Fragen haben oder eine professionelle Hautanalyse oder eine dermokosmetische Behandlung in Berlin benötigen, stehe ich Ihnen gerne unter den angegebenen Kontaktdaten zur Verfügung.

Ihre Anja Reichardt.

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